Heldenverehrung kenne ich nicht - Marcel Eger im 11FREUNDE

Marcel Eger, sind Fuballprofis zu bequem? Gemeinhin wird der Fuballprofi ab dem ersten Tag seiner Karriere hofiert und betddelt in fast allen Lebenslagen. Man muss sich um nichts kmmern, man wird von hier nach dort gefahren und wieder zurck, fr smtliche Termine sind andere zustndig, oftmals wird sogar die Wohnung ausgewhlt und bezugsfertig renoviert.

Marcel Eger, sind Fuß­ball­profis zu bequem?

Gemeinhin wird der Fuß­ball­profi ab dem ersten Tag seiner Kar­riere hofiert und betüd­delt – in fast allen Lebens­lagen. Man muss sich um nichts küm­mern, man wird von hier nach dort gefahren und wieder zurück, für sämt­liche Ter­mine sind andere zuständig, oft­mals wird sogar die Woh­nung aus­ge­wählt und bezugs­fertig reno­viert. Daher kann ich es durchaus nach­voll­ziehen, wenn der Fuß­ball­profi von heute auch in seiner freien Zeit relativ unselb­ständig bleibt.

Und die Füße hoch­legt…

So in etwa. Aller­dings halte ich es für ein Kli­schee, dass es heut­zu­tage aus­schließ­lich Profis gibt, die neben dem Fuß­ball nichts anderes machen außer Play­sta­tion zu spielen und Fern­sehen zu gucken. Ich kenne zahl­reiche sehr gut ver­die­nende Fuß­ball­profis, die sich trotz ihres hohen Lebens­stan­dards die Zeit nehmen, hinter Fas­saden zu schauen. Ich denke da an Spieler wie Per Mer­te­sa­cker oder Philipp Lahm, also Spieler, die neben ihrem Beruf als Fuß­ball­profi, der sie eigent­lich voll in Anspruch nimmt, noch die Muse haben, Stif­tungen zu gründen und sich mit Pro­blemen zu beschäf­tigen, die über die des Fuß­balls hin­aus­gehen.

Wann haben Sie gemerkt, dass Sie vom Leben noch mehr erwarten als Fuß­ball?

Für mich gab es nie ein beson­deres Schlüs­sel­er­lebnis. Dass sich meine Idee vom Leben nicht aus­schließ­lich auf Fuß­ball beschränkt, hängt viel­leicht mit meiner Erzie­hung zusammen. In meiner Familie gab es immer auch andere Themen als Fuß­ball. So habe ich zum Bei­spiel früh gelernt, nach­haltig zu denken.

Sie fahren einen Mus­tang.

Ein Auto, das eigent­lich viel zu umwelt­un­freund­lich ist, das stimmt. Ich habe es daher auf Autogas umrüsten lassen, und gemerkt: Man kann ein cooles Auto fahren, aber trotzdem umwelt­be­wusst leben.

Was sagen Ihre Mit­spieler zu Ihrer Lebens­weise?

Oft höre ich Sprüche wie: »Der Öko ist wieder unter­wegs.« Aber das ist mir egal. Vor allem weil ich häufig Bestä­ti­gung finde. Zum Bei­spiel zogen mich viele Mit­spieler auf, weil ich auf Öko­strom umstellte und Ener­gie­spar­lampen benutze. Eines Tages wurde dann publik, dass ab 2010 aus­schließ­lich Ener­gie­spar­lampen ver­kauft werden – gesetz­lich gere­gelt. Als ein Mit­spieler einen Zei­tungs­ar­tikel zu dem Thema laut in der Kabine vorlas, guckten sie mich alle mit großen Augen an. Mir huschte ein kleines Lächeln über die Lippen und ich dachte nur: Viel­leicht wird es bei dem einen oder anderen nun auch »klick« machen.
 
Fühlen Sie sich als Außen­seiter?

Nein, über­haupt nicht. Die Sti­che­leien sind ja nichts weiter als Scherze. Ich kann damit offensiv umgehen. Und es ist ja auch nicht so, dass ich total unnormal bin. Ich dusche mich ja auch.

Aber nur kalt.

Natür­lich. (lacht) Nein, ich finde es ein­fach wichtig, auf Klei­nig­keiten zu achten. Man kann als Ein­zelner durchaus etwas zu einem bes­seren Leben bei­tragen. Gerade als Fuß­ball­profi kann man anderen ein Vor­bild sein, vor allem sol­chen Men­schen, die sich nor­ma­ler­weise nie mit Themen wie Umwelt­schutz beschäf­tigen.

Ihr ehe­ma­liger Mit­spieler Benni Adrion erzählte einmal, ein Trai­nings­lager auf Kuba hätte ihn so sehr geprägt, dass er die Orga­ni­sa­tion »Viva con agua« ins Leben rief.

Das Trai­nings­lager war für viele prä­gend, ganz klar. Und auch ich fand es immer schon wichtig, mit wachen Augen durch die Welt zu reisen. Mein großer Traum ist es, eines Tages eine Welt­reise zu machen – ein­fach mit einem Ruck­sack und los. So bin ich bis heute immer gereist. Und ich finde auch, dass Reisen so viel lehr­rei­cher sein können. Leider stehen mir in den Sommer- und Win­ter­pausen stets nur wenige Wochen zur Ver­fü­gung.

Ein anderer Wunsch war ein Stu­dium.

Das stimmt. Nebenher hätte ich viel­leicht noch ein biss­chen gekickt, um mir das Stu­dium zu finan­zieren. Dann wäre ich viel­leicht Lehrer geworden. In den letzten Jahren habe ich oft­mals über­legt, ob ich nicht doch noch stu­dieren sollte. Nebenher. Ich war sogar kurz an der Fern-Uni in Hagen ein­ge­schrieben.

Wieso nur kurz?

Ich war zuge­ge­be­ner­maßen ein biss­chen faul. Man hat als Zweit­li­ga­profi zwar viel freie Zeit, doch wenn man mehr­mals am Tag trai­niert und dann nach Hause kommt, hat man nicht immer Lust alleine, also ohne Aus­tausch mit Kom­mi­li­tonen, die Stapel von Papieren und Rea­dern durch­zu­lesen. Ich werde jetzt aber an der Uni Ham­burg gucken, ob es nicht mög­lich ist, ein Teil­zeit­stu­dium auf­zu­nehmen.

Das klingt nicht so, als hätten Sie sich mit dem Beruf Fuß­ball­profi einen Jungstraum erfüllt. 

Fuß­ball war nie mein Mas­ter­plan. Und richtig Spaß an dem Beruf Pro­fi­fuß­baller habe ich erst beim FC St. Pauli bekommen. In dem Klub geht es zwar pro­fes­sio­nell um Fuß­ball, und das ist wichtig, aber jeder Spieler hat den­noch die Mög­lich­keit, seine anderen Ichs ein biss­chen zu beschäf­tigen. Ich kann mir durchaus vor­stellen, dass es bei anderen Ver­einen nicht so ist. Die Ent­schei­dung zum FC St. Pauli zu gehen, war inso­fern eine der besten meines Lebens. Denn heute steht Fuß­ball bei mir an erster Stelle – direkt nach Familie und Freunden. Aber ganz ehr­lich: Ich habe in meiner Jugend nie­mals daran gedacht, eines Tages Inter­views zu geben und dar­über zu spre­chen, wie meine Kar­riere gelaufen ist.

Sie haben nie gedacht: Ich möchte mal so werden wie Lothar Mat­thäus oder Thomas Häßler? Hatten Sie in Ihrer Kind­heit nie Fuß­ball­idole?

Ich fand Andi Köpke cool. Ich bin in Ans­bach, in der Nähe von Nürn­berg groß geworden. Und der war damals der beste Tor­wart. So stand ich auf dem Bolz­platz und stellte mir vor, ich sei Andi Köpke. Doch eigent­lich fand ich es damals schon merk­würdig, dass Fuß­ball­spieler von den Fans ange­him­melt werden, dass Profis durch die Stadt gehen und sich die Leute gar nicht mehr ein­kriegen und hys­te­risch mit dem Finger auf sie zeigen.

Werden Sie auf der Straße nie nach einem Auto­gramm gefragt?

Selten. Wenn ich mal ein ent­schei­dendes Tor geschossen habe, bekomme ich ab und zu mal ein Kom­pli­ment zu hören. Doch ich kenne diese Hel­den­ver­eh­rung im großen Stil nicht – das liegt natür­lich auch daran, dass der FC St. Pauli in der 2. Liga spielt und die Gesichter der Spieler nicht ständig in den Medien prä­sent sind. Aber ganz ehr­lich: ich will das auch gar nicht. Ich würde mich komisch fühlen als Star.

Hängt das auch damit zusammen, dass Sie mitten in der Stadt leben?

Viel­leicht. Ich wohne im Schan­zen­viertel, und die Leute denken hier in anderen Kate­go­rien, sie sind viel ent­spannter. Zudem hält der Verein die Spieler auf dem Boden: Für keinen der aktu­ellen Spieler vom FC St. Pauli wird – weder von den Fans, noch vom Verein – ein Thron oder der­glei­chen erschaffen. Es gibt somit nicht diesen klas­si­schen Star der Mann­schaft. Und die Spieler selbst merken, wie gut es dem Team damit geht. Sie fühlen sich nicht wert­voller als ihre Mit­spieler, geschweige denn wich­tiger als ihre Mit­men­schen. Im besten Fall werden sie Teil ihrer Stadt­teil­kultur, gehen selbst auf die Leute zu und schaffen sich kein selt­sames Par­al­lel­uni­versum.

Was reizt Sie an dem Stadt­teil St. Pauli?

Ich kam ja erst 2004 nach Ham­burg, habe den Stadt­teil St. Pauli also nicht kennen gelernt, als er noch poli­ti­scher, alter­na­tiver, noch linker war. Doch ich spüre die Geschichte auf den Straßen und an den Häu­sern. Nicht zuletzt waren die Gegen­kultur der 80er Jahre und die Häu­ser­kämpfe in der Hafen­straße die Basis für das Ent­stehen der Fan­kultur des FC St. Pauli, wie wir sie heute kennen. Ich liebe außerdem das Gefühl von Weite, wenn man an der Elbe ent­lang­geht, ich liebe die vielen ver­schie­denen Kul­turen, die der Hafen mit sich bringt oder gebracht hat. Und vor allem liebe die Musik­szene: Fast jede Band, die eine Europa- oder Welt­tournee macht, kommt nach Ham­burg.

Könnten Sie sich vor­stellen, in Zukunft in einer anderen Stadt zu leben?

Ich ver­gleiche Ham­burg oft mit Mün­chen, wo meine Schwester lebt. Jedes Mal, wenn sie mich besucht, sagt sie: »Du hast es so gut, die Leute hier sind so cool.« Sie erzählt mir dann, dass es in Mün­chen viel stärker um Ober­fläch­lich­keiten geht. Ich glaube, ich werde meine Basis auch nach meiner Fuß­ball­kar­riere in Ham­burg haben.

Sie haben eine zeit­lang in einer Wohn­ge­mein­schaft gelebt – ein nicht gerade typi­scher Wohn- und Lebens­ent­wurf eines Fuß­ball­profis.

Als ich nach Ham­burg kam, hatte ich über­haupt keinen Plan von der Stadt. Ich schnappte mir den Stadt­plan, habe geschaut, wo das Trai­nings­ge­lände liegt und bezog zunächst eine nahe gele­gene Woh­nung in Ham­burg-Eppen­dorf. Ein Jahr später zog ich in das Schan­zen­viertel und grün­dete dann mit Marvin Braun, der heute in Osna­brück spielt, eine WG.

Wie kam es zu der Ent­schei­dung, in eine WG zu ziehen?

Kurz nachdem Marvin nach Ham­burg kam, fuhren wir in ein Trai­nings­lager, wo wir uns ein Zimmer teilten. Wir ver­standen uns auf Anhieb super. Ich war zu der Zeit auf Woh­nungs­suche, denn meine alte Woh­nung sollte zu einer Eigen­tums­woh­nung reno­viert werden. Und ich wusste, dass auch Marvin eine Woh­nung suchte. So ent­schlossen wir kur­zer­hand eine WG zu gründen. (lacht) Das hat natür­lich Vor- und Nach­teile…

Nach­teile sind…

…die Ticks des Mit­be­woh­ners. Ich glaube, ich bin ein schwie­riger Mit­be­wohner.

Sie sind zu unor­dent­lich?

Im Gegen­teil: Ich bin zu ordent­lich.

Sie räumten ständig auf, wäh­rend sich das dre­ckige Geschirr von Marvin Braun zur Decke sta­pelte?

Wir hatten glück­li­cher­weise eine Spül­ma­schine, sonst hätte das gar nicht funk­tio­niert. Mein Pro­blem ist ein­fach, dass ich nichts liegen lassen kann. Meine Freundin sagt schon ständig: »Lass doch mal die Sachen ruhen und genieß den Moment.« Kann ich aber nicht. Was man gleich erle­digt, ist halt gemacht. Wenn man zum Bei­spiel im Was­ser­ko­cher immer ein Rest Wasser lässt, muss man Ent­kal­kungs­mittel kaufen.

Sie meinen Jahre später, wenn der Was­ser­ko­cher aus anderen Gründen längst den Geist auf­ge­geben hat.

Nein, nein, das geht relativ schnell. (lacht) Des­halb sage ich meiner Freundin immer: »Schütte das Wasser aus dem Was­ser­ko­cher.« Meine Freundin macht’s den­noch nie.

Reden Sie mit Ihren Freunden viel über Fuß­ball?

Ja, klar. Ich finde das Thema nicht lästig. Ich finde es auch schön, wenn sich andere dafür inter­es­sieren und wenn meine Eltern stolz auf mich sind. Was ich nicht mag: nach Hause zu kommen und im Fami­li­en­kreis dau­ernd im Mit­tel­punkt zu stehen, ständig Geschichten dar­über zu hören, wer mich wo im Fern­sehen gesehen hat.

Wie ist es bei Gesprä­chen mit Leuten, die Sie neu kennen lernen?

Irgend­wann kommt es ja immer zu dem Punkt, an dem man gefragt wird: »Und was machst du so?« Nor­ma­ler­weise ant­worte ich: »Ich mache Sport«. Oder: »Ich ver­diene mein Geld mit Sport.« Oft­mals gucken mich die Leute per­plex an: »Wieso Sport?« Wenn ich ihnen dann erzähle, dass ich Fuß­ball­profi bin, driftet ein nor­males Gespräch schnell ab: »Krass, cool, erzähl mal«, sagen sie dann. Man wird plötz­lich ganz anders wahr­ge­nommen. Komi­scher­weise. Ich ver­suche dann, dem Gesprächs­partner irgendwie zu ver­mit­teln, dass das alles weder dra­ma­tisch noch sen­sa­tio­nell ist – und vor allem, dass ich auch anderes zu erzählen habe.

Sie beginnen dann ein Gespräch über Musik?

Zum Bei­spiel. Musik ist eine große Lei­den­schaft von mir. Ich würde am liebsten jeden zweiten Tag ein Kon­zert besu­chen – das geht aber leider nicht. Manchmal ärgere ich mich schon: Etwa wenn ich erfahre, dass morgen eine Band spielt, die ich noch nie gesehen habe, ich aber weiß, dass über­morgen ein Spiel ist.

Bei wel­cher Band würden Sie sich sehr ärgern?

Bei Franz Fer­di­nand. Die waren einen Tag vor unserem Augs­burg-Spiel in Ham­burg. Und bei Mando Diao…

…die übri­gens große Fuß­ball­fans sind. Wir haben sie vor drei Monaten in Berlin getroffen und über ihre Liebe zu IK Brage Bor­länge, einem alten schwe­di­schen Arbei­ter­verein, gespro­chen.

Wie cool. Ich habe die noch nie live gesehen. Wenn­gleich das auch das Pop­pigste ist, was ich höre. Meine Freundin sagt immer, ich bin eine Indie-Schlampe.

Eine Indie-Schlampe?

Das ist jemand, der viele Bands gut findet, und nicht jah­re­lang eine ein­zige Lieb­lings­band hat. Momentan mag ich zum Bei­spiel die Sub­ways. Doch ich höre auch immer wieder die Shout Out Louds, Damien Rice, The Wea­k­erthans oder Death Cab For Cutie.

Wie werden Sie auf neue Bands auf­merksam?

Ich habe einige Freunde, die in Promo-Agen­turen oder bei Labels arbeiten. Die leihen mir dann die Sachen aus, ich zieh sie mir auf den iPod. Wie das halt so geht. (lacht)

Wäre das Musik­busi­ness nach der Fuß­ball­zeit eine Option für Sie?

Viel­leicht. Ich bin ja schon eine Art Musik­ma­nager. (lacht) Meine Freundin singt und wir haben per Hand­schlag fest­ge­legt, dass ich ihr Manager bin. Nun gründe ich ein eigenes Plat­ten­label. (lacht) Nein, im Ernst, das würde zu weit gehen. Aber sie hat bereits eine Demo-CD auf­ge­nommen – mit einem Stu­dio­gi­tar­risten aus Berlin, der auch schon Sachen mit Sting gemacht hat.

Und nun gehen Sie bei den Plat­ten­firmen Klinken putzen?

Ich werde viel­leicht tat­säch­lich zu ein paar Labels gehen. Das Grand Hotel van Cleef wäre natür­lich super, Thees Uhl­mann von Tomte ist ja St. Pauli-Fan. Und Marcus Wie­busch von Kettcar auch.

Denken Sie eigent­lich manchmal dar­über nach, wer in der Gegen­ge­rade des Mil­lernor im Publikum steht: Neben Thees Uhl­mann die ganzen alten Punk­re­cken von Slime über Ange­schissen bis zu Razzia. Dann rich­tige Pop­stars wie Bela B oder Fettes Brot.

Nein, dar­über denke ich wäh­rend des Spiels nicht nach. Obwohl es natür­lich schon ganz cool ist, so ein Publikum zu haben, zumal ich ja viele von denen selbst super finde. Umge­kehrt gibt es manchmal selt­same Situa­tionen bei Kon­zerten: Wenn etwa Bela B zu mir kommt und sagt, es sei eine große Ehre für ihn, dass ein Spieler vom FC St. Pauli bei seinem Kon­zert ist, denke ich: Moment mal, du bist hier der Star, ich müsste doch eigent­lich vor dir auf die Knie gehen.

Spielen Sie selbst in einer Band? 

Nein, obwohl ich gerne mal würde. Ich habe mir vor einiger Zeit ein digi­tales Schlag­zeug von der Firma Roland ange­schafft. Das Gute daran: Man kann seinen iPod anschließen und zu fer­tigen Songs über Kopf­hörer spielen. Trotzdem scheint dieses »Tock, tock« auf die Gummi-Felle sehr laut zu sein – die Nach­barn haben sich einige Male beschwert.

Dem­nächst geht es also in den nass­kalten Pro­be­raum-Bunker?

Wahr­schein­lich. Viel­leicht nehme ich auch Schlag­zeug­un­ter­richt.
 
Haben Sie eigent­lich manchmal das Gefühl, dass Sie in Ihrer Jugend etwas ver­passt haben?

Eine Zeit lang fragte ich mich tat­säch­lich häufig: Ist Fuß­ball das Ding für dich? Soll­test du nicht dies oder das machen. Doch heute bin ich wirk­lich froh dar­über, Fuß­ball­profi zu sein. Ich werde spielen, solange die Kno­chen halten und solange ich ein gutes Gefühl habe. Eines weiß ich aber auch: Ich werde nie­mals irgendwo einen Ver­trag unter­schreiben, um für ein biss­chen mehr Geld auf der Bank meine letzten Pro­fi­jahre abzu­sitzen. Dafür habe ich noch zuviel vor in meinem Leben.

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