Pltzlich politisch - Hogesa-Podiumsdiskussion in Kln 11FREUNDE

In den letzten Wochen ist es doch einigermaen ruhig geworden um Hogesa. Bis am 18. Januar 2015 eine vermummte Gruppe in Richtung Klner Probsteigasse strmte, wo gerade eine Gedenkveranstaltung fr die Opfer eines NSU-Anschlags stattfand. Die Mnner, etwa 30 an der Zahl, wurden schlielich von der Polizei eingekesselt. Sie waren deutlich dem Hogesa-Spektrum zuzuordnen, reisten

In den letzten Wochen ist es doch eini­ger­maßen ruhig geworden um Hogesa. Bis am 18. Januar 2015 eine ver­mummte Gruppe in Rich­tung Kölner Prob­stei­gasse stürmte, wo gerade eine Gedenk­ver­an­stal­tung für die Opfer eines NSU-Anschlags statt­fand. Die Männer, etwa 30 an der Zahl, wurden schließ­lich von der Polizei ein­ge­kes­selt. Sie waren deut­lich dem Hogesa-Spek­trum zuzu­ordnen, reisten aus Essen und Wup­pertal an und führten Elek­tro­scho­cker, Reizgas und Quarz­hand­schuhe mit.

Eine Welle der Zer­stö­rung

Grund genug, sich dem Thema wieder anzu­nehmen. Und so kommen in Köln an diesem Don­ners­tag­abend Richard Geb­hardt, wis­sen­schaft­liche Mit­ar­beiter der RWTH Aachen mit Schwer­punkt Politik und Fuß­ball, Carsten Ble­cher vom Kölner Fan­pro­jekt und etwa 30 Fans zur Podi­ums­dis­kus­sion zusammen. Der Abend beginnt mit einem Film über die Ereig­nisse am 26. Oktober 2014 am Kölner Bahnhof, als rund 4500 Men­schen unter dem Label Hogesa auf­traten um gegen die radi­kale Isla­mi­sie­rung zu pro­tes­tierten. Dabei griffen Sie bekannt­lich Poli­zisten an, jagten Jour­na­listen und hin­ter­ließen eine Welle der Zer­stö­rung.

Die Renais­sance der Hoo­li­gans

Die Frage sei erlaubt: Was hat das alles über­haupt noch mit Fuß­ball zu tun? Richard Geb­hardt glaubt: Die Vor­boten von Hogesa sind 2011 in den Fuß­ball­sta­dien ent­standen.“ Nach einer Hoch­phase in den 80er- und 90er-Jahren galten Hoo­li­gans zuletzt über viele Jahre in den deut­schen Sta­dien als ver­schwunden oder zumin­dest als unsichtbar. Ein paar in die Jahre gekom­mene Elder Sta­tesmen auf der Tri­büne, die sich in der Kneipe die alten Geschichten von Prü­ge­leien im Wald erzählen. Die Ultra-Bewe­gung geriet der­weil in den Fokus und domi­nierte das Bild in der Öffent­lich­keit. Fak­tisch waren die Hoo­li­gans aber nie weg. 2011 kam es dann vor­wie­gend in Nord­rhein-West­falen zu einer Art Renais­sance. Die Hools erwachten plötz­lich aus dem Win­ter­schlaf und lie­ferten sich Kämpfe mit links­ori­en­tierten Ultra-Grup­pie­rungen des eigenen Klubs. So geschehen zum Bei­spiel in Aachen, wo beim Spiel gegen Erz­ge­birge Aue die Aachen Ultras“ von der Karls­bande“ und den Aachen Sup­porters“, beide dem rechten Spek­trum zuzu­ordnen, ange­griffen wurden.

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